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Foto: pixabay.com

Mehr als nur Zahlen!

Ukraine-Nothilfe

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Der 20. Oktober ist Welt-Statistiktag ... allerdings lt. der UNO, die den Tag im Jahr 2010 ins Leben rief, nur alle fünf Jahre. Der insgesamt dritte Weltstatistik-Tag findet also erst 2025 statt.

Dennoch wollen wir den 20. Oktober zum Anlass nehmen, den Blick auf ein paar Zahlen zu richten - und was läge näher, als sich hierfür einem Bereich zu widmen, der uns 2021 sehr beschäftigt hat: Die Corona-Schnelltests, genauer gesagt die Bürgertestungen, die wir Anfang des Jahres nach Vorbild des Tübinger DRK gemeinsam mit dem Kreis GG ins Leben riefen und die schnell bundesweit zum Standard und zum wichtigen Bestandteil des Alltages wurden.

An insgesamt 202 Tagen wurden vom DRK Bürgertests durchgeführt. Erstmals am 16.02. (mit 160 Personen, von denen glücklicherweise niemand positiv war), an zunächst drei Standorten in Rüsselsheim, Groß-Gerau und Riedstadt. Nicht nur die Zahl der Getesteten stieg dann kontinuierlich an, sondern auch die der Teststandorte, dazu kam ein mobiles Team, das überall dort zum Einsatz kam, wo sich ein fester Standort nicht lohnte oder realisieren ließ.

Der Monat April war mit 8.872 durchgeführten Bürgertests der intensivste Monat, der September mit nur noch 1021 der bisher ruhigste, obwohl damit zu rechnen ist, dass die Tendenz  dank der großen Zahl Geimpfter und angesichts des Umstandes, dass die Test nun nur noch für einige wenige Personengruppen kostenlos sind, weiter nach unten geht.

Zu Beginn der Aktion war das Ziel, möglichst früh möglichst viele Infizierte zu erkennen und so Infektionsketten zu durchbrechen. Tatsächlich war der März der Monat mit dem höchsten Anteil an positiv Getesteten (95 Personen, also 1,45% von 6.536 Personen). Im Monat darauf war zwar die absolute Zahl erkannter positiver Fälle mit 114 am höchsten, aber auch die absolute Zahl der Getesteten, so dass der Anteil positiver Fälle "nur noch" bei 1,28 % lag - ähnlich dem Startwert aus dem Februar mit 1,29 %.

Im weiteren Verlauf wurde - auch dank der steigenden Impfquoten - die Zahl der positiven Fälle immer geringer, und die Bedeutung der Bürgertests wandelte sich von Früherkennung immer mehr zur Dokumentation und dem Nachweis des Status als Nicht-Infizierter, um weiterhin am öffentlichen Leben teilnehmen zu können.

Im Juli hatten wir zum ersten und bisher einzigen Mal einen Monat völlig ohne Positiv-Fall - und unsere Teststation in Trebur ist die einige vom DRK betriebene Teststation, die in ihrer gesamten Öffnungszeit von Mai bis Anfang Oktober zwar 679 Personen testete, aber nicht einen einzigen positiven Fall zu verzeichnen hatte. Dass dies nicht an den dortigen Testern liegt, wird deutlich, wenn man sich die Ergebnisse des größtenteils von denselben Einsatzkräften betriebenen Mobilen Teams anschaut: Hier traten bei 3.813 Testungen 16 positive Fälle auf.

Die bisher meisten Testtage hatte der Standort Mörfelden mit 137 Tagen (Tendenz steigend, denn Mörfelden ist aktuell der einzige noch geöffnete DRK-Standort). Auch die höchste Anzahl an Besuchern pro Termin verzeichnete Mörfelden: Dort nahmen am 30.05.2021 289 Personen das Angebot wahr. Mörfelden hält jedoch nicht nur den Positiv-Rekord in punkto Besucherzahlen: Der Tag mit den bisher wenigsten Testungen, nämlich ganze 8, war der 11. August - ebenfalls in Mörfelden. Nur das mobile Team hatte bei einem Einsatz mit 7 Getesteten noch weniger zu tun ...

Durchschnittlich testete das DRK seit der ersten Öffnung eines Testzentrums pro Tag 183 Menschen, davon waren im Schnitt 1,5 positiv.

Der Standort Riedstadt hat mit durchschnittlich 128 Testungen pro Tag den höchsten Einzelwert, am "geruhsamsten" ging es in Trebur zu mit durchschnittlich 32 Personen pro Testtag.

Der Standort Groß-Gerau zog mit durchschnittlich 2 positiven Fällen pro Testtag die meisten potentiellen Spreader "aus dem Verkehr", während es in Biebesheim mit 0,14 Personen zu den wenigsten Quarantäne-Anbahnungen pro Testtag kam.

Insgesamt wurden seit Beginn der Aktion 36.994 Personen getestet, davon waren 310 positiv.

Damit das Ganze möglich wurde, haben sehr viele ehrenamtliche - und einige hauptamtliche - Kräfte einen hohen Einsatz an Zeit und Engagement erbracht ... doch diesen Einsatz wollen wir heute nicht auf nüchterne Zahlen reduzieren. Stattdessen möchten wir die Gelegenheit nutzen, uns ein Mal ganz herzlich bei all unseren motivierten und qualifizierten Kräften zu bedanken, die diese wichtige Leistung für unsere Mitbürger:innen erst ermöglicht und damit sicherlich einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie und zur Teilhabe am Alltag geleistet haben!

Text und Grafik: Martin Lauer